Gerhard Richter (1932) - Tiger, 1965 - Limited Artprint Edition - Edition of 500 - 70x70cm

Offiziell lizensierter und limitierter Gerhard Richter Artprint "Tiger" auf Büttenpapier in der Auflage von 500 Exemplaren in perfekter Erhaltung. Die Lieferung erfolgt inklusive Zertifikat des herausgebenden Kunstverlags.

Künstler: Gerhard Richter
Titel: Tiger, 1965
Technik: 5-farbiger Druck im Hybrid-Verfahren auf 260g Rives-Buettenpapier
Zustand: absolut neuwertiger Zustand, perfekte Erhaltung
Gesamtgröße: 70 x 70 cm
Auflage: 500 Exemplare, Versand mit Zertifikat
Herkunft: direkt vom Kunstverlag

Gerhard Richter:
Gerhard Richter, geboren am 9. Februar 1932 in Dresden, ist einer der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler. Sein Werk zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielseitigkeit aus, die von Fotorealismus über abstrakte Malerei bis hin zu Glasinstallationen reicht. Richter hat die Grenzen der Malerei immer wieder neu definiert und dabei tiefgreifende Einflüsse auf die moderne Kunstszene ausgeübt.

Richters Karriere begann in der DDR, wo er an der Kunstakademie Dresden studierte. 1961 übersiedelte er in den Westen und setzte seine Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf fort. Dort kam er in Kontakt mit Künstlern wie Sigmar Polke und Blinky Palermo, mit denen er den Kapitalistischen Realismus entwickelte. Diese Bewegung, die als Reaktion auf den Sozialistischen Realismus entstand, setzte sich kritisch mit der Konsumkultur und den gesellschaftlichen Entwicklungen der Nachkriegszeit auseinander. Polkes humorvolle und oft subversive Arbeiten sowie Palermos konzeptuelle Ansätze hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf Richters frühes Werk.

Ein zentrales Element in Richters Œuvre ist die Fotomalerei, in der er Fotografien in malerischer Form reproduziert. Diese Werke, wie das berühmte „Betty“ (1988), zeichnen sich durch eine fast fotografische Präzision aus, die durch leichte Verwischungen und Unschärfen unterbrochen wird. Dieser Ansatz stellt eine Reflexion über die Natur der Bildwahrnehmung dar und setzt sich mit Fragen der Realität und Repräsentation auseinander. Richters Fotorealismus steht in einer Linie mit Künstlern wie Chuck Close und Richard Estes, die ebenfalls mit der Grenze zwischen Fotografie und Malerei experimentierten.

Neben seiner Fotomalerei ist Richter auch für seine abstrakten Gemälde bekannt, die ab den 1980er Jahren einen zentralen Bestandteil seines Werks ausmachten. In diesen Gemälden verwendet Richter Werkzeuge wie Rakel und Spachtel, um Farbschichten über die Leinwand zu ziehen und komplexe, vielschichtige Kompositionen zu schaffen. Diese Werke zeigen eine starke Affinität zur Abstrakten Expressionismus-Bewegung, insbesondere zu Künstlern wie Jackson Pollock und Willem de Kooning, die Farbe und Form als Ausdrucksmittel der Emotion nutzten. Pollocks Action Painting und de Koonings gestische Malerei finden in Richters methodischem und doch spontanen Ansatz zur Abstraktion eine deutliche Parallele.

Richters Auseinandersetzung mit der Malerei führte auch zu Arbeiten im Bereich der Glasinstallation. Seine Gläser, wie „8 Glasscheiben“ (2002), sind sowohl minimalistischer Skulptur als auch konzeptueller Rauminstallation, die das Spiel von Licht, Reflexion und Transparenz erkunden. Diese Werke erinnern an die minimalistischen Skulpturen von Donald Judd und die Lichtinstallationen von Dan Flavin, die ebenfalls mit der Materialität und Wahrnehmung von Raum arbeiteten.

Ein weiteres bemerkenswertes Projekt von Richter ist die Serie „18. Oktober 1977“, die sich mit der Geschichte der Rote Armee Fraktion (RAF) auseinandersetzt. In dieser Serie bearbeitet Richter Fotografien der RAF-Mitglieder und verwandelt sie in verschwommene, fast geisterhafte Bilder. Diese Serie zeigt Parallelen zu den Arbeiten von Anselm Kiefer, der sich ebenfalls mit der deutschen Geschichte und deren Traumata auseinandersetzt. Kiefers symbolträchtige, oft monumentale Werke und Richters subtilere, aber nicht weniger kraftvolle Auseinandersetzung mit dem Vergangenen zeigen, wie beide Künstler die komplexe Geschichte Deutschlands reflektieren.

Richters Einfluss erstreckt sich über die bildende Kunst hinaus, indem er Künstler wie Christopher Wool und Julie Mehretu inspiriert, die seine experimentelle Herangehensweise an Abstraktion und Materialität in ihre eigenen Arbeiten integrierten. Wools großformatige Textarbeiten und Mehretus mehrschichtige, dynamische Kompositionen stehen in einer klaren Linie zu Richters abstraktem Werk.

Künstler in Beziehung zu Gerhard Richter:
Sigmar Polke, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Blinky Palermo, Günther Uecker, Markus Lüpertz, Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Andy Warhol, Jackson Pollock, Mark Rothko, Barnett Newman, Willem de Kooning, Cy Twombly, Yves Klein, Ellsworth Kelly, Jeff Koons

Informationen zum Versand:
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Über uns:
Wir sind seit über 20 Jahren im Kunsthandel tätig und haben umfangreiche Erfahrungen im professionellen Umgang und Versand von Kunstwerken.