Froschähnliche Luzerne. Ägypten, römische Zeit, 4. Jahrhundert n. Chr. Terrakotta. In gutem Erhaltungszustand. Maße ca 7,5 cm x 6,5 cm Froschlampen, wie sie hier zu sehen sind, haben einen periformen Körper und eine zentrierte Futteröffnung. Manchmal sind sie mit einer stilisierten Froschdekoration versehen, die den Ring umgibt. Charakteristisch sind auch der kurze Schnabel mit Lichtöffnung und die flache Basis. Das Wort lucerna stammt aus dem Griechischen lukno". Ihre Hauptfunktion bestand darin, Licht zu spenden, aber sie wurde auch als Votiv- und Begräbniselement verwendet. Die ersten Laternen wurden von Hand, dann mit der Drehbank und ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. mit der Form hergestellt. Die Form bestand aus zwei Matrizen, einer für den oberen und einer für den unteren Teil. Die Technik der Formherstellung bestand darin, den Ton in die Formen zu pressen und dann die beiden Teile miteinander zu verbinden. Aus dem Nachlass von Else Kienzle, Apothekerin aus Stuttgart, verstorben 2006 im Alter von 94 Jahren. Frau Kienzle war leidenschaftliche Sammlerin und hat ihre präkolumbischen Kunststücke u. a. bei der Galerie Valentin in Stuttgart gekauft oder von Ihren vielzähligen Reisen mit Hauser Exkursionen zwischen 1950 und 1970 mitgebracht.