Maria Sibylla Merian (1647-1717) - Aprikose / Abricotier

Radierung " Aprikose / Arbicotier" von Maria Sibylla Merian ( 1647-1717 ) ,
Tochter des Matthäus Merian dem Älteren,

und bedeutende Künstlerin / Forscherin ihrer Zeit auf dem Gebiet der Wissenschaft, Biologie, und Insektenkunde,
die die Verwandlung von Raupen, und deren Werdegang zum Schmetterling untersuchte und darstellte. Zugleich hielt Sie -zeitlich weit vor uns bekannten wissenschaftlichen Standards- die Pflanzen, deren Knospen und Blüten und Früchte dar, immer in Verbindung mit den Lebewesen und Insekten / Bewohnern dieser Pflanze.

Dieses Blatt stammt aus der Publikation:
" Metamorphosis insectorum Surinamensium (Dissertatio de generatione et metamorphosis insectorum Surinamensium), mit ergänzten Tafeln, ursprünglich mit insgesamt 71 Bildtafeln", hier CXIX, ab 1719

handcoloriert
auf handgeschöpften Papier

Blatt: 20,5 x 16,5 cm


Rückseite mit Montagespuren einer Rahmung

Maria Sibylla Merian gehörte zu den ersten Forscherinnen, die Insekten systematisch beobachteten und etwas über deren tatsächliche Lebensumstände herausfanden. Sie konnte zeigen, dass jede Schmetterlingsart als Raupe von einigen wenigen Futterpflanzen abhängig ist und ihre Eier nur an diesen Pflanzen ablegt. Vor allem die Metamorphose der Tiere war weitgehend unbekannt. Zwar wussten einige Gelehrte von der Verwandlung von Raupen in ausgewachsene Schmetterlinge, weiteren Kreisen der Bevölkerung, aber auch vielen Gebildeteren, war der Vorgang fremd. Merian trug entscheidend dazu bei, dies zu ändern, nicht zuletzt, weil ihr Buch Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blumennahrung in deutscher Sprache erschien. Aus demselben Grund allerdings versagten ihr viele Wissenschaftler jener Zeit die Anerkennung – die Fachsprache der Gelehrten war Latein.