Niki De Saint-Phalle (1903-2002) - Leaping Nana, 1970 - Artprint - 70 x 50 cm

Wunderschöner, ausdrucksstarker Kunstdruck von Niki de Saint Phalle im Format 70 x 50 cm mit dem Titel Leaping Nana. Das Werk ist ein hochwertiger Druck auf festem Papier und in sehr gutem Zustand.

- Gedruckte Signatur, gedruckte Nummerierung -

Künstler: Niki de Saint Phalle
Titel: Leaping Nana
Art: Kunstdruck
Technik: Druck auf festem Papier
Originalität: Reproduktion
Blattmaße: 70 x 50 cm
Zustand: Neuwertig
Herkunft: Kunstverlag
Epoche: Moderne Kunst
Nationalität: Französische Kunst

Niki de Saint Phalle:
Niki de Saint Phalle, geboren 1930 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich, und gestorben 2002 in San Diego, USA, war eine bedeutende französisch-schweizerische Künstlerin und Bildhauerin, die durch ihre farbenfrohen, großformatigen Skulpturen und ihre radikale, oft provokative Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und feministischen Themen bekannt wurde. Ihre Werke, darunter die ikonischen „Nana“-Figuren, brachen mit traditionellen Vorstellungen von Weiblichkeit und stellten die Rolle von Frauen in Kunst und Gesellschaft in den Mittelpunkt. Saint Phalle war eine zentrale Figur des **Nouveau Réalisme**, einer Bewegung, die die Grenzen zwischen Kunst und Leben aufhob und gesellschaftliche Strukturen kritisch hinterfragte.

Saint Phalles frühe Werke, wie ihre „Schießbilder“ („Tirs“) aus den 1960er Jahren, waren eine radikale Abkehr von konventioneller Malerei. Indem sie mit Gewehren auf Leinwände schoss, die mit Farbbeuteln und Objekten gefüllt waren, schuf sie eine Kunst, die sowohl zufällig als auch gewalttätig entstand. Dieser Akt erinnert an den Dadaismus und Surrealismus, insbesondere an Künstler wie Marcel Duchamp und Jackson Pollock. Während Pollocks „Action Painting“ die physische Bewegung in die Malerei einführte, brachte Saint Phalle die Zerstörung als schöpferischen Akt in die Kunst ein. Ihr Werk spiegelt eine Auseinandersetzung mit Themen wie Aggression, Macht und dem Wunsch, die patriarchalen Strukturen, in denen Kunst oft gefangen war, zu durchbrechen.

Ihre „Nana“-Figuren, die ab Mitte der 1960er Jahre entstanden, wurden zu ihrem Markenzeichen und symbolisieren eine Feier der Weiblichkeit und Lebensfreude. Diese überlebensgroßen, farbenfrohen, rundlichen Frauenfiguren repräsentierten Selbstbewusstsein und Freiheit und stellten traditionelle, oft idealisierte oder sexualisierte Darstellungen des weiblichen Körpers infrage. Im Dialog mit feministischen Künstlerinnen wie Louise Bourgeois und Yayoi Kusama schuf Saint Phalle eine neue Bildsprache, die Weiblichkeit als stark und unabhängig zeigte. Während Bourgeois oft die psychologischen Tiefen des Weiblichen erkundete, konzentrierte sich Saint Phalle auf die kraftvolle, befreite Frau, die den öffentlichen Raum für sich einnimmt.

Saint Phalles monumentale Projekte, insbesondere der „Tarot-Garten“ in der Toskana, Italien, stehen in direktem Vergleich zu den Arbeiten von Antoni Gaudí und Jean Tinguely. Der Tarot-Garten, inspiriert von den Symbolen des Tarot, zeigt eine fantastische, begehbare Welt aus gigantischen Skulpturen, die Architektur und Skulptur auf radikale Weise miteinander verbinden. Ähnlich wie Gaudís Park Güell oder Tinguelys kinetische Skulpturen öffnete Saint Phalle mit diesem Projekt einen neuen Zugang zur Kunst, der den Betrachter aktiv einbindet und die Grenze zwischen Kunst und Alltag aufhebt. Ihre enge Zusammenarbeit mit Jean Tinguely, der ihr Partner und häufig Kollaborateur war, zeigte, wie beide Künstler eine gemeinsame Vision der Kunst als spielerisch, provokativ und für jedermann zugänglich verfolgten.

Neben ihrer Arbeit im öffentlichen Raum war Saint Phalle auch eine Pionierin der feministischen Kunst und stellte sich offen gegen die patriarchalen Strukturen, die Frauen in der Kunst oft marginalisierten. Ihre Skulpturen, die den weiblichen Körper in all seiner Vielfalt und Kraft darstellten, spiegeln die Forderung nach Gleichberechtigung und Emanzipation wider. In dieser Hinsicht steht sie in enger Verbindung zu Künstlerinnen wie Judy Chicago, deren Werk „The Dinner Party“ ebenfalls feministische Themen aufgreift und den weiblichen Körper feiert. Beide Künstlerinnen nutzten ihre Kunst, um das Bewusstsein für die Rolle von Frauen in der Gesellschaft zu schärfen und die Kunstwelt zu revolutionieren.

Zusammengefasst bleibt Niki de Saint Phalle eine Schlüsselfigur der modernen Kunst, deren Arbeiten die feministische Bewegung und die konzeptuelle Skulptur nachhaltig beeinflussten. Ihre Verbindung zu Künstlern wie Jean Tinguely, Louise Bourgeois und Antoni Gaudí sowie ihr radikaler Umgang mit der Form und Bedeutung des weiblichen Körpers machten sie zu einer Pionierin, deren Werk bis heute eine kraftvolle Wirkung entfaltet.

Verwandte Künstler:
Jean Tinguely, Yves Klein, Arman, Daniel Spoerri, César, Christo and Jeanne-Claude, Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Claes Oldenburg, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, James Rosenquist, Louise Bourgeois, Louise Nevelson, Yayoi Kusama

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