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Von Christine Wallerand-Barrat und Simone | 1. März 2019
Es begann mit einem einzelnen Faden aus Wolle, Leinen, Seide oder Baumwolle. Unsere Expertin für Antiquitäten Christine Wallerand-Barrat erklärt uns, warum die Herstellung von Textilien eine der ältesten und womöglich unauffälligsten Kunstformen der Welt ist.
In unserer heutigen Zeit erfreut sich das Sammeln von Textilien steigender Beliebtheit, wobei das Ganze gar nicht so neu ist. Tatsächlich ist es eine der frühesten Kunstformen, die von Menschen gesammelt wird. Kein Wunder! Alte Textilien gehören zu den schönsten, vielseitigsten und zu den historischen Kunstformen und Kunsthandwerken, die auch heute noch sehr weit verbreitet sind.
Obwohl Überreste aus den frühesten Anfängen kaum noch erhalten sind, gibt es viele antike Textilien, die außergewöhnlich gut erhalten sind, zudem noch tragbar und hoch dekorativ. Sie sind tolle Beispiele für künstlerischen Einfallsreichtum: manche haben eine bestimmte Funktion, andere sind rein dekorativ, aber immer erfreuen Sie die Augen des geneigten Betrachters.
In der westlichen Welt wird Stricken, Nähen und Sticken noch immer als Handwerk und nicht als Kunstform angesehen, auch wenn sie die gleichen Themen behandeln wie die eher typischen Kunstformen. Dies liegt wohl vor allem daran, dass die eingesetzten Techniken in erster Linie mit Hausarbeit in Verbindung gebracht und als „Frauenarbeit“ abgewertet werden.
Detail eins handgestickten Teppichs
Den Frauen des Mittelalters und des 20. Jahrhunderts war der Zugang zu den traditionelleren Kunstformen größtenteils versagt. Dem Schreiben, Malen und der Bildhauerei widmeten sich in der Regel die Männer. Wenn Frauen in der Lage waren, eine gewisse öffentliche Anerkennung für Ihre Arbeit zu erhalten, geschah dies nie im selben Maße wie bei den männlichen Kollegen.
Also wandten sich viele Frauen auf der Suche nach einer Stimme und einer persönlichen Form der Kommunikation den Textilien zu.
Es gibt viele Hinweise, aus denen hervorgeht, dass Frauen Textilien als eine Art Kommunikationsform einsetzten, z.B. dem Sticken eines persönlichen Codes. Wenn Sie auf einige der im Laufe der Jahrhunderte entstandenen Arbeiten zurückblicken, werden Sie feststellen, dass sich tief im Gewebe tatsächlich subversive Botschaften entdecken lassen.
In den letzten Jahren erfreuen sich antike Textilien wieder großer Beliebtheit und sind wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Dazu beigetragen haben sicherlich neue Recyclingtechniken wie die sogenannte Fiber Art, Bücher wie „The Subversive Stitch“ aus den frühen 80er Jahren und aktuelle Kunstformen wie Guerilla Knitting. Antike Textilien bieten eine nahezu endlose Vielfalt an Farben, Materialen, Dekorationen und fantasievollen Herstellungsverfahren.
Zwei Beispiele von Guerilla Knitting
Um diese einzigartige und vielseitige Kunst zu ehren, veranstalten wir eine neue Auktion, die viele exklusive handgemachte, dekorative und tragbare Textilien zu bieten hat.
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