Geschichte

Woher kommt der holzige Geschmack im Wein?

Wussten Sie, dass sich Eichenfässer, in denen der Wein zum Reifen gelagert wird, auf den Geschmack von Ihrem edlen Tröpfchen auswirken können? Wenn man sich über Weinaromen austauscht, vergleichen man häufig Regionen oder Rebsorten, aber auch die Eichenfässer sind eine entscheidende Komponente. Das Fass beeinflusst nicht nur den Geschmack des Weins und fügt ihm Geschmacksnoten von Holz, Vanille und Gewürzen hinzu, sondern verändert auch die Struktur des Weines. Patricia Verschelling ist eine unserer hauseigenen Expertinnen und mit mehr als 10 Jahren Erfahrung eine qualifizierte Winzerin. Sie teilt ihr Wissen und erklärt die Wichtigkeit des gewählten Fasses und auch, wie der holzige Geschmack in Ihren Wein übergeht.

Warum werden Weine in Eichenfässern gereift?

Hunderte von Jahren bevor Wein in Glasflaschen abgefüllt wurde, wurde er in erster Linie aus praktischen Gründen in Fässern gelagert. Sie waren dicht und ihre Form und solide Struktur erlaubten einen einfachen Transport. Schon bald jedoch erkannten die Menschen, dass, je länger der Wein in diesen Fässern gelagert wurde, er einen intensiveren Geschmack annahm. Im Laufe der Reifedauer gingen wichtige Qualitäten des Fasses auf den Wein über und verliehen ihm Struktur, holzige Geschmacksnoten und eine neue Textur. Das ist der Grund, warum trotz der eigentlich ausschließlich praktischen Gründe der Weinlagerung, Fässer auch heute noch ein integraler Bestandteil der Weinproduktion sind und das Fass zu einem der bekanntesten Symbole im Weinbereich geworden ist. Aber wie funktioniert das Ganze?

Wie das Fass den Wein beeinflusst

Wie stark der Wein durch das Fass beeinflusst wird, hängt von verschiedenen Variablen ab, u.a. vom Alter des Fasses, der Art der Eiche, dem Trocknungsprozess der Eiche selbst und dem Ausbrennen der Innenseite der Fässer. Das Ausbrennen kann von sehr leicht bis sehr stark reichen. Neue Fässer beeinflussen den Wein am stärksten, da sie am meisten Geschmack entwickeln. Aus diesem Grund werden sie häufig verwendet, um Premium-Weine zu lagern. Ältere Fässer haben weniger Einfluss auf den Wein. Doch selbst Fässer, die 5 Jahre oder älter sind, werden dem Wein noch eine andere Textur verleihen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Winzer ihren Wein zwischen alten und neuen Fässern austauschen, um das Risiko eines zu starken Eichenaromas zu vermeiden. Die Phenole im Fass reagieren mit dem Wein und beeinflussen den Geschmack, die Textur und Struktur. Die Wirkung und das Ausmaß hängt allerdings auch von der Traube ab. Eichenfässer sind zu einer anerkannten und effektiven Möglichkeit geworden, die Art eines Weines ohne Verwendung von Zusatzstoffen zu verändern.

Welche Aromen fügen die Fässer dem Wein hinzu?

Durch ein Eichenfass erhält ein Wein zusätzliche Stoffe, wie Guaiacol, was dem Wein rauchige und holzige Geschmacksnoten verleiht, sowie Furfural, das zu Geschmacksnoten von getrockneten Früchten und gebrannten Mandeln führt. Und das Eichenlakton ist eine wichtige Komponente, die die holzigen Kokos-Noten bringt. Außerdem hängt der Effekt des verwendeten Fasses auf den Wein stark davon ab, ob französisches oder amerikanisches Holz verwendet wurde. Auch die Dauer, die der Wein in den Fässern verbringt, ist entscheidend. Französische Eiche wird häufig für die Reifung von Premiumweinen verwendet, die zu subtileren Noten führt als bei anderen Arten von Eiche. Amerikanische Eichenfässer fügen dem Wein viel Geschmack und eine süße Würze hinzu. Rotweine gewinnen an würzigen Noten mit einer deutlich besseren Struktur, während Weißweine oft eine starke nussige, buttrige Textur erhalten. Ein weiterer Grund für die Verwendung von Fässern ist das langsame Eindringen von Sauerstoff. Dies verleiht dem Wein eine weichere, cremigere Textur und kann das Reifepotenzial verbessern.


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